STAND 22.04.2024 | LESEZEIT 10 MIN
Für viele Arbeitnehmer sind Anerkennung und Wertschätzung die wichtigsten Faktoren für Zufriedenheit im Berufsalltag. Was genau Anerkennung und Wertschätzung vermittelt, ist allerdings von Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterschiedlich – manche bevorzugen monetäre Anreize, andere setzen eher auf immaterielle Vorteile. In diesem Beitrag gehen wir genauer darauf ein, welche Anreizsysteme es für Mitarbeiter gibt und wie sie sich im Versicherungsbüro integrieren lassen.
Innerhalb eines Betriebes lassen sich viele Anreize schaffen, die die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Ziel ist es, Fachpersonal nicht nur langfristig im Unternehmen zu halten, sondern auch dazu zu motivieren, bestmögliche Arbeitsergebnisse zu erbringen. Dafür bieten sich monetäre Anreizsysteme ebenso an, wie immaterielle Anreizsysteme. Aber Vorsicht: Nicht jedes Anreizsystem ist auch für jeden Mitarbeiter geeignet.
Damit die Anreizsysteme für Mitarbeiter Erfolge erzielen, müssen die passenden Voraussetzungen gegeben sein. Man spricht hier von drei verschiedenen Zielen, die durch die Incentive-Systeme erreicht werden sollen.
Unter monetären Anreizsystemen für Mitarbeiter versteht man finanzielle Anreize oder Sachleistungen, die für mehr Zufriedenheit bei der Arbeit sorgen sollen. Es bieten sich verschiedene Varianten an:
Die Vorteile finanzieller Anreizsysteme für Mitarbeiter sind groß: Sie sind leicht kalkulierbar, haben ein überschaubares Risiko für das Unternehmen und werden meist, erst dann ausgezahlt, wenn bereits eine Leistung für das Versicherungsbüro erbracht wurden. Zudem wirken sie schnell und sorgen unmittelbar für mehr Zufriedenheit. Allerdings gibt es auch Nachteile. So sind die Leistungen einzelner Mitarbeiter nicht immer genau messbar, sodass Einzelpersonen nicht so belohnt werden können, wie es gegebenenfalls nötig wäre. Zudem wirken monetäre Anreizsysteme für Mitarbeiter nur kurzfristig und werden schnell als Selbstverständlichkeit wahrgenommen. Finanzielle Anreize wirken dauerhaft, also nur, wenn sie regelmäßig erhöht werden.
Auch die ganz persönliche Entwicklung der Mitarbeiter spielt als Anreiz eine wichtige Rolle. Immaterielle Anreize haben für Arbeitgeber viele Vorteile, denn sie kosten in der Regel wenig oder nichts, steigern aber dennoch die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Hier kommt es ganz besonders darauf an, die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu kennen – andernfalls könnten immaterielle Anreizsysteme sogar Nachteile bringen.
Immaterielle Anreizsysteme für Mitarbeiter motivieren länger und nachhaltiger und wirken sich positiv auf die Unternehmenskultur aus. Sie sind flexibel auf allen Positionen anwendbar, sodass das Personal im Gesamten profitiert. Zudem gehen sie nur selten mit hohen Kosten einher, was das Risiko für das Versicherungsbüro überschaubar macht. Allerdings gibt es auch Nachteile: Bei immateriellen Anreizsystemen gehen Sie als Arbeitgeber in Vorleistung. Sie gewähren Chancen und Voraussetzungen, ohne sicherstellen zu können, dass die Mitarbeiter diese nutzen. Ob die immateriellen Anreizsysteme für Mitarbeiter wirken, hängt zudem von den individuellen Bedürfnissen der Einzelpersonen ab. Zudem müssen für einige Anreize auch die vertraglichen und betrieblichen Voraussetzungen geschaffen werden.
Wenn es um die Mitarbeitermotivation geht, unterscheidet man zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation. Im besten Fall spielen beide Faktoren zusammen, um bestmögliche Arbeitsergebnisse zu erzielen.
Die extrinsische Motivation beschreibt die äußere Motivation der Mitarbeiter. In der Regel gehen Ihre Mitarbeiter arbeiten, weil es aufgrund finanzieller Gegebenheiten notwendig ist. Gehalt und soziale Anerkennung sind damit die wichtigsten Faktoren der extrinsischen Motivation. Fallen diese Faktoren weg oder stellen den Mitarbeiter nicht zufrieden, nimmt auch die Motivation bei der Arbeit ab. Monetäre Anreizsysteme helfen dabei, die extrinsische Motivation der Mitarbeiter zu steigern.
Bei der intrinsischen Motivation spricht man von der inneren Motivation der Mitarbeiter. Diese ist gegeben, wenn die Arbeit den Mitarbeitern Freude bereitet und sie in der eigenen Arbeit einen Sinn sehen, zum Beispiel, indem man das Leben anderer Menschen durch die eigene Arbeit verbessert oder eine Gruppenzugehörigkeit durch die Arbeit erzielt. Hier spielen vor allem die immateriellen Anreizsysteme eine wichtige Rolle.
Anreizsysteme für Mitarbeiter können dazu motivieren, beste Arbeitsergebnisse zu liefern – aber sie können auch im Nichts verpuffen oder sogar genau das Gegenteil erreichen, wenn die falschen Anreize geschaffen werden. Es gilt daher, eine Balance zwischen Leistung und Gegenleistung zu halten. Fördern Sie mit Anreizsystemen für Mitarbeiter gezielt die gewünschten Verhaltensweisen und prüfen Sie, ob die Anreize im Einklang mit den Unternehmenszielen stehen. Achten Sie beim Einführen der Anreizsysteme für Mitarbeiter darauf, dass sie transparent und gerecht handeln, damit sich manche Mitarbeiter nicht benachteiligt oder übergangen fühlen.
Möchten Sie neue Anreizsysteme für Mitarbeiter im Unternehmen integrieren, sollten Sie zunächst den Ist-Zustand analysieren. Wo besteht Verbesserungspotential? Welche Angebote können eingebunden werden? Im Anschluss beziehen Sie Ihre Mitarbeiter mit ein, denn nicht jeder Mitarbeiter profitiert gleichermaßen von einem Anreizsystem, insbesondere bei immateriellen Anreizen. Sprechen Sie konkret darüber, welche Wünsche ein Mitarbeiter hat. So kann eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio für den einen Mitarbeiter eine nette Ergänzung sein, wer mit Sport aber so gar nichts anfangen kann, profitiert davon nicht.
Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, bietet sich ein Testlauf für mögliche Anreize an. So können Sie den aktiven Nutzen der Anreizsysteme prüfen, ohne direkt hohe Kosten befürchten zu müssen. Zudem ist es sinnvoll, materielle und immaterielle Anreizsysteme miteinander zu verbinden, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Schlussendlich gilt aber auch: Mitarbeiter sollen mit allen Anreizen gern im Unternehmen arbeiten, aber nicht nur deswegen bleiben.
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