Wie kann er dir helfen? Anwalt für Verkehrsrecht

Ein Anwalt für Verkehrsrecht kann deine Strafe abmildern oder ganz abwenden. Besonders wenn du beruflich auf deine Fahrerlaubnis angewiesen bist, gibt es einige Möglichkeiten für dich.

Kontaktiere jetzt einen KLUGO Partner-Anwalt und Rechtsexperten in der Erstberatung, um erste hilfreiche Handlungsempfehlungen zu erhalten. Aber auch im Anschluss hast du die Möglichkeit, dich in deinem Rechtsfall von diesem Anwalt begleiten zu lassen.

Das Verkehrsrecht regelt die Teilnahme am Straßenverkehr mit Gesetzen, die das korrekte Fahrverhalten sowie Sanktionen bei einem Fehlverhalten vorschreiben. Das Straßenverkehrsrecht ist demnach im Alltag von großer Bedeutung, denn ohne die Kenntnis seiner Regelungen wird eine Teilnahme am Straßenverkehr zum Risiko. Erfahre hier mehr.

von KLUGO
11.11.2024
4 Min Lesezeit

Verkehrsrecht Das Wichtigste in Kürze

  • Verkehrsrecht umfasst alle Gesetze, die mit der Ortsveränderung von Personen und Gütern einhergehen.

  • Verkehrsrecht kann in öffentliches und privates Verkehrsrecht unterteilt werden.

  • Verkehrsstrafrecht wird im Strafrecht geregelt.

  • Verkehrsrecht findet überall Anwendung, wo öffentlicher Verkehr stattfindet und Verkehrsflächen der Allgemeinheit zugänglich sind.

  • Straßen- und Wegerecht gehört nicht zum Verkehrsrecht.

Definition: Was ist Verkehrsrecht?

Das Verkehrsrecht ist ein Teil des Verkehrswesens und umfasst sämtliche Gesetzesregeln, die mit dem Verkehr (Ortsveränderung von Personen und Gütern) im Zusammenhang stehen. Dadurch, dass es sich aus verschiedenen Vorschriften des öffentlichen Rechts und des Privatrechts zusammensetzt, ist es sehr komplex und kein typisches Rechtsgebiet.

Wo entstehen die Gesetze im Verkehrsrecht?

Die Europäische Union schafft einen einheitlichen Mindeststandard für die einzelnen Mitgliedsländer. Die Details des Straßenverkehrsrechts werden jedoch durch das Bundesrecht bestimmt.

In welchen Verordnungen und Gesetzen ist das Verkehrsrecht definiert?

  • Straßenverkehrsgesetz (StVG)

  • Straßenverkehrsordnung (StVO)

  • Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVO)

  • Fahrzeugzulassungsverordnung (FVZ)

  • Fahrerlaubnisverordnung (FeV)

Welche Behörden sind für die einzelnen Rechtsbereiche zuständig?

  • Straßenverkehrsbehörde

  • Ordnungsamt

  • Staatsanwaltschaft

  • Private bzw. Beliehene wie der TÜV, der mit der Ausübung hoheitlicher Aufgaben betraut ist.

Wo gilt das Straßenverkehrsrecht?

Das Straßenverkehrsrecht gilt auch auf (nichtgewidmeten) Privatstraßen, wenn dort allgemeiner Verkehr geschieht. Es findet generell überall Anwendung, wo Verkehrsflächen für die Allgemeinheit zugänglich sind, und öffentlicher Verkehr stattfindet.

Vekehrsrecht Wann kann dir ein Partner-Anwalt und Rechtsexperte helfen?

Ein Anwalt klärt dich über die Rechtslage auf und führt Schriftverkehr mit dem Gegner oder der Behörde. Er holt alle notwendigen Informationen ein und kann Einsicht in die Akten fordern. Aber auch vor Gericht kann er dich vertreten und eine mögliche Freiheitsstrafe abwenden. Bei einem verhängten Bußgeld kann er helfen, es zu reduzieren und ein Fahrverbot zu umgehen.

Hole dir Hilfe, wenn …

  • ein Fahrverbot ausgesprochen wurde oder der Führerschein entzogen und du beruflich darauf angewiesen bist.

  • du ein hohes Bußgeld erhalten hast und es dich in finanzielle Schwierigkeiten bringt, es zu begleichen.

  • man dich beschuldigt, einen anderen Verkehrsteilnehmer genötigt zu haben.

  • du Probleme mit der Versicherung hast.

  • es nach einem Unfall um die Schuldfrage bzw. Übernahme der Kosten für den Schaden geht.

  • du wissen möchtest, ob beispielsweise eine Dashcam als Beweis zählt.

  • dir eine Freiheitsstrafe droht oder nicht auszuschließen ist.

  • du Kennzeichenmissbrauch betrieben hast. (Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr)

  • du nach einem Unfall geflohen bist. (Fahrerflucht/Unfallflucht)

  • du einem Verletztem nach einem Unfall nicht geholfen hast. (Unterlassene Hilfeleistung)

  • durch einen Unfall jemand schwer verletzt wurde oder getötet. (Körperverletzung, Totschlag)

  • du auf Schmerzensgeld oder Schadensersatz verklagt wirst.

  • du unter Alkohol oder Drogen am Straßenverkehr teilgenommen hast.

  • du bei Rot über die Ampel gefahren bist und dich Konsequenzen erwarten. (Rotlichtverstöße)

  • du den Sicherheitsabstand unterschritten hast.

  • du ohne Fahrerlaubnis Auto gefahren bist.

  • du den Straßenverkehr mit deinem Verhalten gefährdet hast.

  • du wegen zu schnellem Fahren geblitzt wurdest.

Wie ist das Verkehrsrecht unterteilt?

Das Verkehrsrecht kann man in öffentliches und privates Verkehrsrecht einteilen.

Öffentliches (Straßen-)Verkehrsrecht

  • Verkehrsordnungswidrigkeitenrecht (In der Regel Bußgeld als Strafe (Bußgeldkatalog))

    • Bußgeldbescheide

    • Eintragung in Flensburger Fahreignungsregister

    • Fahrverbote

  • Verkehrsstrafrecht

    • Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort (§ 142 StGB)

    • Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr

    • Gefährdung des Straßenverkehrs ((§ 315 b StGB oder § 315 c StGB) Fahrverbot oder Entziehung der Fahrerlaubnis droht)

  • Verkehrsverwaltungsrecht

    • Erteilung und Entziehung der Fahrerlaubnis

    • Fahrtenbuchauflage

    • Abschleppmaßnahmen

Privates (Straßen-)Verkehrsrecht

  • Verkehrszivilrecht

    • Haftungsrecht (Schadensersatz und Schmerzensgeld nach Verkehrsunfall)

    • Vertragsrecht (Autokauf und Leasing samt Vertragsgestaltung und Gewährleistungsansprüche)

  • Versicherungsrecht

    • Haftpflichtversicherung

    • Teilkasko- oder Vollkasko

Was gehört nicht zum Verkehrsrecht?

Vorschriften über die Planung, Straßennutzung und Straßenbaulast gehören nicht zum Verkehrsrecht, sondern zum Straßenwegerecht.

Straßen- und Wegerecht

Das Straßen- und Wegerecht ist ein eigenes Rechtsgebiet im öffentlichen Recht und bestimmt das „Recht der Straße“. Das Straßenrecht ist ein vorrangiges Recht und normalerweise Landesrecht (im Straßengesetz) und Bundesrecht im Bereich der Bundesfernstraßen, Bundesstraßen und Autobahnen (im Bundesfernstraßengesetz). Es bestimmt die Benutzung der Straße im Rahmen ihrer Widmung.

Die Widmung (förmlicher Akt, der eine Straße zur öffentlichen Sache erklärt) sieht mehrere Gebrauchsformen vor:

  • Gemeingebrauch

  • Anliegergebrauch

  • Öffentlich-rechtliche Sondernutzung

  • Zivilrechtliche Sondernutzung

Welche Behörde ist für das Straßen- und Wegerecht zuständig?

Die zuständige Behörde ist der Straßenbaulastträger bzw. Straßenaufsichtsbehörde.

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