Was du zum Brexit und Zoll wissen solltest Brexit und Zoll: Ware aus England bestellen wird teuer
Mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU gehen viele Veränderungen einher. Unter anderem gehört Großbritannien nicht mehr der EU-Zollunion an. Deswegen gelten für alle aus Großbritannien eingeführten Waren ab sofort alle Zollförmlichkeiten, die im Unionsrecht vorgesehen sind. Auch die Paketversendung wird teurer und nimmt mehr Zeit in Anspruch. Erfahre hier alles Wichtige zum Thema Brexit-Zoll, den neun Einfuhrabgaben, Versandlaufzeiten und Regelungen.
Brexit und Zoll Das Wichtigste in Kürze
Seitdem Großbritannien aus der EU ausgetreten ist, haben sich die Paketpreise erhöht.
Je nach Versendung ist außerdem eine Zollerklärung oder Handelsrechnung notwendig.
Es fallen zudem Einfuhrabgaben für Pakete aus Großbritannien nach Deutschland an.
Diese setzen sich aus Einfuhrumsatzsteuer, Verbrauchersteuer und Zollgebühr zusammen.
Der Zoll in England – das ändert sich mit dem Brexit
Seit dem Brexit sind erhebliche Verzögerungen im Güterverkehr zwischen England und allen EU-Ländern an der Tagesordnung. Grund hierfür sind die nun notwendigen Import- und Exportverzollungen, die für jede Warensendung nötig sind und die Zollbehörden in England stark überlasten. Die Auswirkungen des Brexit bekommt demnach auch jeder Einzelne zu spüren, der aus Deutschland ein Päckchen nach England schicken möchte.
Paketversand wird erheblich teurer
Bisher hat jedes Pakets bis zu einem Gewicht von maximal fünf Kilogramm, das innerhalb der EU versendet werden sollte, 17,99 Euro gekostet. Nun fallen für ein solches Paket 29,99 Euro an, wenn es nach England eingeführt werden soll. Für ein Paket mit einem Gewicht von zwanzig Kilogramm muss der Versendende rund fünfzig Euro auf den Tisch legen.
Darauf musst du beim Versenden von Paketen achten
Doch die erhöhten Kosten beim Versenden von Paketen sind noch nicht alles. Je nach Versendung ist nun auch noch eine Zollerklärung oder Handelsrechnung notwendig, auf der die Ware beschrieben und ihr Wert vermerkt werden muss. Diese Online oder im Laden ausgefüllte Zollinhaltserklärung muss gut sichtbar in einer durchsichtigen Versandtasche auf dem Päckchen angebracht werden, wenn es gut und sicher ankommen soll.
Auch die Versandlaufzeiten können sich durch den Brexit erheblich verlängern. Um eine möglichst schnelle Zustellung zu gewährleisten, solltest du auf die Vollständigkeit aller erforderlichen Unterlagen achten und alle Fragen wahrheitsgemäß beantworten.
Der Zoll in England und die Einfuhrabgaben
Abhängig von der Art und dem Wert der Ware, die versendet wird, müssen auch für Päckchen aus England, die nach Deutschland eingeführt werden, Abgaben bezahlt werden. Für Onlinebestellungen werden ab einem Wert von über 22 Euro Einfuhrabgaben fällig, für Geschenke ab einem Wert von 45 Euro.
Die Einfuhrabgaben setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: der Einfuhrumsatzsteuer, der Verbrauchersteuer und der Zollgebühr. Die Einfuhrumsatzsteuer entspricht weitgehend der Umsatzsteuer. Verbrauchersteuern werden hauptsächlich auf Güter des täglichen Konsums erhoben, beispielsweise Kaffee und Tabak. Zusätzliche Zollgebühren müssen ab einem Warenwert von 150 Euro bezahlt werden. Nähere Informationen hierzu erhältst du auf der offiziellen Website des Zolls.