Autounfall: Wann sollte ich einen Anwalt einschalten?

Nach einem Unfall ist es wichtig, den Unfallhergang klarzustellen, da bei mehreren Beteiligten Missverständnisse auftreten können. Lass deinen Fall rechtlich prüfen und entscheide, wie du weiter verfahren möchtest. Unsere Experten unterstützen dich und kämpfen für eine maximale Auszahlung, denn viele Unfallgeschädigte wissen oft nicht, dass sie mehr Rechte und Ansprüche haben, als die gegnerische Versicherung ihnen vermittelt.

Unsere Experten unterstützen dich bei:

  • Klärung der Schuldfrage
  • Schadensersatzforderungen nach Unfall
  • Schmerzensgeldforderungen nach Personenschaden

Viele Betroffene wenden sich nach einem Unfall erst dann an einen Anwalt, wenn es bei der Schadensabwicklung Probleme gibt. Oft gelingt es Anwälten dann nur noch, den Schaden zu begrenzen. Eine rechtzeitige Beratung durch einen Anwalt dagegen kann Nachteile für den Betroffenen im Voraus abwenden. Ein Anwalt kann dich auf deine Rechte aufmerksam machen, die dir möglicherweise nicht bewusst waren.

von KLUGO
11.11.2024
3 Min Lesezeit

Autounfall Das Wichtigste in Kürze

  • In vielen Fällen ist es ratsam, frühzeitig einen Anwalt einzuschalten.

  • Je später du einen Anwalt konsultierst, desto schwieriger wird die Beweislage nach einem Unfall.

  • Bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall zahlt die Haftpflichtversicherung des Gegners die Anwaltskosten.

  • Trägst du als auch die Gegenseite Schuld an dem Verkehrsunfall, werden die Anwaltskosten anteilig erstattet.

  • Unterschreibe nach einem Verkehrsunfall kein Schuldanerkenntnis und nimm Kontakt zu einem Fachanwalt für Verkehrsrecht auf.


Verkehrsunfall In diesen Situationen kann ein Anwalt helfen

Ein Autounfall ist ein Ereignis, das niemand erleben möchte. Doch wenn es passiert, steht man vor einer Vielzahl von Fragen und Unsicherheiten. Eine der zentralen Fragen lautet: Sollte ich einen Anwalt einschalten? In welchen Situationen es ratsam ist, nach einem Autounfall rechtlichen Beistand zu suchen, haben wir für dich zusammengefasst:

1. Streit über die Schuldfrage

Wenn die Schuldfrage unklar ist oder du dir unsicher bist, wer für den Unfall verantwortlich ist, kann ein Anwalt die Beweislage analysieren und deine Interessen vertreten.

2. Personenschäden

Bei Verletzungen durch den Unfall kann dir ein Anwalt helfen, deine Schmerzensgeldansprüche durchzusetzen und weitere Schadensersatzforderungen zu regeln.

3. Hoher Sachschaden

Bei erheblichen Sachschäden, besonders bei mehreren Fahrzeugen, kann ein Anwalt helfen, die Schadensersatzansprüche richtig zu berechnen und durchzusetzen. Er berücksichtigt auch versteckte Kosten wie Wertverlust und Mietwagenkosten.

4. Probleme mit der Versicherung

Wenn es bei der Schadensregulierung mit der Versicherung zu Schwierigkeiten kommt, kann ein Anwalt für Sie verhandeln und Ihre Rechte durchsetzen. Viele Unfallgeschädigte sind sich oft nicht bewusst, dass sie häufig mehr Rechte und Ansprüche haben, als die gegnerische Versicherung ihnen vermittelt. Sollte die Versicherung Ihre Ansprüche ablehnen oder nur eine unzureichende Entschädigung anbieten, kann ein Anwalt die Verhandlungen übernehmen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten.

5. Rechtliche Folgen

In manchen Fällen kann ein Verkehrsunfall auch rechtliche Konsequenzen haben, wie Bußgelder oder Fahrverbote. Ein Anwalt kann dich in solchen Fällen beraten und vertreten.

6. Vergleichsverhandlungen

Nicht immer endet ein Unfall vor Gericht, oft versuchen die Parteien, sich außergerichtlich zu einigen. Ein Anwalt kann dir dabei helfen, ein faires Ergebnis zu erzielen und verhindern, dass du einer zu geringen Entschädigung zustimmst.

Autounfall Rechtliche Hilfe vom Experten

Wir arbeiten mit sorgfältig ausgewählten und kompetenten Partner-Anwälten und Rechtsexperten zum Thema Unfall und Verkehrsrecht in ganz Deutschland zusammen. So gelingt es uns, dich bei allen Aspekten schnell an den passenden Experten zu vermitteln.

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  • Erfahrene Fachanwälte beraten dich rund um das Thema Unfall.
  • Ortsunabhängig, jederzeit online verfügbar.
  • Direkte Einschätzung, ob weiterer Handlungsbedarf besteht.
  • Vertretung vor Gericht, falls nötig.

Wer zahlt die Anwaltskosten nach einem Autounfall?

Um es kurz zu sagen: Wer keine Schuld hat, der trägt nach einem Unfall keine Kosten. Wenn du also ohne Verschulden Opfer eines Unfalls wurdest, solltest du dich schnellstmöglich mit einem Rechtsanwalt beraten. Die Haftpflichtversicherung des Unfallgegners muss die Kosten für deinen Verkehrsrechtsanwalt übernehmen. Das deutsche Recht sieht vor, dass die geschädigte Partei nach einer Schadensregulierung so gestellt sein soll wie vor dem Unfall. Hintergrund ist das Herstellen einer Waffengleichheit, da die beteiligten Versicherungen Experten sind in Sachen Verkehrsrecht. Deshalb sollest auch du einen adäquaten Rechtsbeistand haben, ohne dass dir Kosten entstehen.

Wenn die Beteiligten eine Teilschuld am Unfall tragen, werden die Anwaltskosten anteilig erstattet. Jede Partei erstattet der anderen den Anteil der Rechtsanwaltskosten, für den er nach der Haftungsquote verantwortlich ist.

Wenn zum Beispiel einer Partei A 30 % Schuld zugeschrieben wird, der Partei B 70 %, zahlt die Versicherung des A 30 % der Anwaltskosten des B. Die Versicherung des B wiederum übernimmt 70 % der Anwaltskosten des A. Dieses Prinzip gilt auch für sämtliche anderen Schadenskosten.

Kontaktiere auch nach einem schuldhaften Verkehrsunfall einen Anwalt

Selbst wenn du schuld an einem Verkehrsunfall bist, kann dir ein Anwalt helfen, die Kosten zu reduzieren. Auch in solchen Fällen ist es wichtig, schnell zu reagieren und vor Ort kein Schuldanerkenntnis zu unterschreiben. Kontaktiere nach einem Autounfall einen Anwalt, der sich mit der Versicherung auseinandersetzt. Vielleicht bist du nur teilweise schuld. In dem Fall sollte ein Experte genau ermitteln, welche Ansprüche gegen dich gestellt werden können.

Lohnt sich eine Rechtsschutzversicherung?

Nach einem Unfall kann eine effektive Rechtsverteidigung teuer werden. Zu denken ist hier nicht nur an die Rechtsanwalts- und Gerichtskosten, sondern auch an mögliche Kosten für Gutachter. Diese können sehr hoch sein. Die Staatskasse trägt sie nur dann, wenn das Verfahren mit einem Freispruch beendet wird. Doch auch dann werden die Kosten nicht immer vollständig übernommen. Bei einer Einstellung des Verfahrens müssen Betroffene ihre Anwaltskosten fast immer selbst tragen. Der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung ist daher sehr zu empfehlen.

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