Schutz vor Cyberangriffen
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Cyberangriff: So können Sie sich davor schützen

STAND 07.09.2023 | LESEZEIT 3 MIN

Cyberkriminalität wird in der digitalen Welt immer mehr zum Problem. Umso wichtiger ist es für jeden Einzelnen, sich wirksam zu schützen. Ein besonders verbreitetes und gefährliches Delikt ist das sogenannte Phishing. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Phishing funktioniert, welche Methoden von Cyberkriminellen verwendet werden, um Sie hereinzulegen, und wie Sie sich effektiv vor Phishing-Angriffen schützen können.

Das Wichtigste in Kürze zu Cyberangriffen und Phishing

  • Phishing ist eine betrügerische Technik, bei der Cyberkriminelle versuchen, sensible Informationen von Opfern zu stehlen, indem sie sich als vertrauenswürdige Quellen ausgeben.
  • Es gibt verschiedene Phishing-Methoden wie E-Mail-Phishing, Spear-Phishing, Vishing und SMS-Phishing.
  • Um Phishing-Mails zu erkennen, achten Sie auf unpersönliche Anreden, unerwartete Links, Druck zur sofortigen Handlung, Rechtschreibfehler und verdächtige Absenderadressen.
  • Schutzmaßnahmen gegen Phishing umfassen unter anderem regelmäßige Software-Updates und starke Passwörter mit Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • Cyberkriminelle können sich durch das Versenden von Phishing-Mails nach § 269 StGB strafbar machen, der die Fälschung beweiserheblicher Daten unter Strafe stellt.
  • Wenn Sie auf Phishing hereingefallen sind, steht Ihnen ein Anwalt für Strafrecht bei rechtlichen Schritten zur Seite.

Was ist Phishing und wie funktioniert es?

Phishing ist eine betrügerische Technik, bei der Cyberkriminelle versuchen, sensible Informationen wie Passwörter, Kreditkartendaten und persönliche Informationen von ahnungslosen Opfern zu stehlen. Die Täter geben sich dabei oft als vertrauenswürdige Institutionen, Unternehmen oder Bekannte aus, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen.

Die Grundidee hinter dem Phishing ist es, die Opfer dazu zu verleiten, auf gefälschte Links zu klicken oder schädliche Anhänge in E-Mails zu öffnen. Diese Links oder Anhänge führen dann zu gefälschten Websites, die täuschend echt aussehen und dazu dienen, sensible Informationen abzugreifen. Oft werden auch gefälschte Login-Seiten erstellt, um Nutzernamen und Passwörter zu stehlen.

Phishing Methoden: Welche gibt es?

Phishing Methoden entwickeln sich ständig weiter, um den steigenden Sicherheitsmaßnahmen entgegenzuwirken.

Einige häufige Phishing Methoden sind:

  • E-Mail-Phishing: Die Angreifer senden gefälschte E-Mails von vertrauenswürdig aussehenden Quellen, die den Empfänger auffordern, auf einen Link zu klicken oder persönliche Informationen preiszugeben.
  • Spear-Phishing: Hierbei handelt es sich um gezielte Angriffe an bestimmte Personen innerhalb einer Organisation, bei denen die Täter Informationen über das potenzielle Opfer sammeln, um glaubwürdige E-Mails oder Nachrichten zu erstellen. Diese Methode ist oft schwer zu erkennen, da die Nachrichten sehr persönlich wirken.
  • Vishing: Bei dieser Methode nutzen die Angreifer Telefonanrufe, um sich als legitime Unternehmen auszugeben und sensible Informationen zu erschleichen.
  • SMS-Phishing (Smishing): Hierbei senden die Täter betrügerische SMS-Nachrichten, um Empfänger zur Preisgabe von Informationen oder zum Klicken auf Links zu bewegen.

Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Phishing Methoden wie die Link-Manipulation, die Content-Injection und das sogenannte Angler-Phishing, bei dem sich Angreifer auf Social Media als offizielle Organisation ausgeben und Nutzer dazu bewegen, Zugangsdaten und persönliche Informationen preiszugeben.

Phishing Mail erkennen – wie geht das?

Wenn Sie Fake Mails erkennen möchten, erfordert das eine besondere Aufmerksamkeit.

Häufige Anzeichen für eine Phishing Mails sind:

  • Unpersönliche Anrede: Phishing Mails verwenden oft allgemeine Anreden wie „Sehr geehrter Kunde“ anstelle Ihres richtigen Namens.
  • Unerwartete Links: Klicken Sie niemals auf Links in E-Mails, die Sie nicht erwartet haben, auch wenn die E-Mail von einer vertrauenswürdigen Quelle zu stammen scheint.
  • Dringender Handlungsbedarf: Phishing Mails erzeugen oft Druck, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, beispielsweise das Zurücksetzen eines Passworts.
  • Rechtschreib- und Grammatikfehler: Viele Phishing Mails weisen Fehler auf, da sie oft von Nicht-Muttersprachlern verfasst werden.
  • Verdächtige Absenderadresse: Überprüfen Sie die Absenderadresse genau, da Phishing Mails oft gefälschte Adressen verwenden, die der echten Adresse lediglich ähnlich sehen.

Phishing Schutz: So geht's

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie sich gut vor Phishing schützen können. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die wichtigsten Möglichkeiten auf.

Software aktualisieren

Halten Sie Ihr Betriebssystem, Ihre Antivirensoftware und alle anderen Programme auf dem neuesten Stand. Aktualisierte Software enthält oft wichtige Sicherheitspatches, die Sie vor bekannten Bedrohungen schützen können.

Starke Passwörter und die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen

Nutzen Sie für Ihre Online-Konten starke, eindeutige Passwörter und aktivieren Sie, wo immer möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Dies erschwert es Angreifern, Zugriff auf Ihre Konten zu erlangen.

Schulung und Aufklärung

Bilden Sie sich selbst und gegebenenfalls Ihre Mitarbeiter regelmäßig weiter. Lernen Sie, wie Sie verdächtige Phishing-Mails erkennen können, und sensibilisieren Sie sich und andere allgemein für Phishing.

Prüfen Sie genau, bevor Sie persönliche Informationen preisgeben

Seien Sie äußerst vorsichtig, wenn Sie aufgefordert werden, persönliche oder finanzielle Informationen preiszugeben. Überprüfen Sie die Echtheit der Anfrage, indem Sie die offizielle Website oder die offizielle Kontaktadresse des Unternehmens suchen.

Adblocker und eine Firewall installieren

Adblocker und Firewalls können dazu beitragen, schädliche Anzeigen und Websites zu blockieren, bevor sie auf Ihren Bildschirm gelangen.

Auf Phishing reingefallen: was tun?

Falls Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Opfer von Phishing werden, sollten Sie schnell handeln, um Schlimmeres zu verhindern:

  1. Ändern Sie sofort alle Passwörter, die möglicherweise kompromittiert wurden.
  2. Informieren Sie Ihre Bank oder Kreditkartenunternehmen, wenn finanzielle Informationen betroffen sind.
  3. Melden Sie den Vorfall an Ihr Unternehmen, wenn Sie auf geschäftlichen Konten auf Phishing hereingefallen sind.
  4. Scannen Sie Ihren Computer auf Schadsoftware und Viren.
  5. Teilen Sie den Vorfall den örtlichen Strafverfolgungsbehörden mit.

So hilft Ihnen ein KLUGO Partner-Anwalt weiter

Die verschiedenen Betrugsmaschen im Internet nehmen immer weiter zu. Um sich vor Cyberkriminellen und Betrugsmaschen wie Phishing zu schützen, ist vor allem ein Bewusstsein für Phishing und die Anwendung von Sicherheitsmaßnahmen von entscheidender Bedeutung. Trotzdem kann es passieren, dass man trotz aller Vorsicht Opfer von Phishing wird.

Ihnen ist es so ergangen? Dann ist ein KLUGO Partner-Anwalt und Rechtsexperte gern für Sie da. Kontaktieren Sie uns jetzt, um einen Termin für ein informatives und unverbindliches Erstgespräch zu vereinbaren.

Sie haben eine Rechtsfrage?

Dann nutzen Sie einfach die KLUGO Erstberatung. Die Erstberatung ist ein Telefongespräch mit einem zertifizierten Anwalt aus unserem Netzwerk.

Beitrag juristisch geprüft von der KLUGO-Redaktion

Der Beitrag wurde mit großer Sorgfalt von der KLUGO-Redaktion erstellt und juristisch geprüft. Dazu ergänzen wir unseren Ratgeber mit wertvollen Tipps direkt vom Experten: Unsere spezialisierten Partner-Anwälte zeigen auf, worauf es beim jeweiligen Thema ankommt.